Die knapp 60 Delegierten der Frauen Union Schleswig-Holstein haben am Samstag, 11. Oktober 2025 in Neumünster einen neuen Landesvorstand gewählt. Der CDU-Landesvorsitzende und Ministerpräsident Daniel Günther und die Bundestagsabgeordnete Sandra Carstensen MdB waren als Ehrengäste in Neumünster anwesend. Die Landtagsabgeordnete Cornelia Schmachtenberg aus dem Kreisverband Rendsburg-Eckernförde wurde dabei mit 100 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt. "Ich freue mich sehr, dass ich weitere zwei Jahre an der Spitze unserer Frauen Union in Schleswig-Holstein arbeiten darf. Mit dem gesamten Vorstandsteam haben wir es geschafft, in fast allen Kreisverbänden der CDU eine aktive Frauen Union zu etablieren, die sich vor Ort engagiert einbringt. Ein Ziel meiner Arbeit in den kommenden zwei Jahren wird es sein, mit Ausblick auf die Landtagswahl offensiv für mehr weibliche Kandidatinnen in den Wahlkreisen zu werben. Eine Partei, die seit Jahren paritätische Listen zu Landes- und Bundestagswahlen aufstellt, sollte auch die Hälfte der Wahlkreise mit Frauen besetzen", so die wiedergewählte Landesvorsitzende in ihren Dankesworten. „Ich bin sehr dankbar, dass wir mit Daniel Günther einen Mitstreiter für mehr Frauen in der Politik, in Direktmandaten und Führungspositionen in der CDU haben.“
Als stellvertretende Vorsitzende wiedergewählt wurden Antonia Grage und Dr. Stefanie Rönnau aus Kiel, neue Mitgliederbeauftragte ist Karolin Bretschneider (Plön). Als Beisitzerinnen wurden gewählt: Bettina Becker (Segeberg), Julia Fisauli-Aalto und Dr. Dagmar Steiner (beide Pinneberg), Katna Hansen (Rendsburg-Eckernförde), Petra Neiß (Schleswig-Flensburg), Kathrin Pohns (Nordfriesland), Britta Röpke-Modenbach (Dithmarschen) und Sabine Wargenau (Lübeck).
Der Landesdelegiertentag der Frauen Union Schleswig-Holstein hat Forderungen zur Unterstützung von Familien und Frauen in einer modernen, zukunftsfähigen Arbeitswelt beschlossen. "Wir wollen Familien unterstützen, die Potenziale von Frauen in der Wirtschaft konsequent fördern und damit den Weg für eine moderne, faire und zukunftsfähige Arbeitswelt ebnen", erläutert die Landesvorsitzende Cornelia Schmachtenberg MdL zum Leitantrag. "Obwohl politisch in den vergangenen Jahren wichtige Schritte eingeleitet wurden, ist es damit noch nicht getan. Wir wollen, dass jede Person ihr Lebensmodell wählen kann und Gleichberechtigung, Diversität und individuelle Entfaltung in der Arbeitswelt nachhaltig gefördert werden."
Die Bundestagsabgeordnete Sandra Carstensen, die mit einem Impuls zur Arbeits- und Wirtschaftspolitik zum Leitantrag hingeführt hat, ergänzt: "Unsere Forderungen zielen darauf hin, dass in der Wirtschaft Chancen nicht vom Geschlecht abhängen, sondern von Fähigkeiten, Motivation und Engagement. Dazu können vielfältige Ansätze beitragen, z. B. flexible Arbeitszeitgestaltung und Lebensphasenmodelle, digitale Planungstools, verlässliche Dienstplangestaltung, Lohn- und Entgeltgerechtigkeit, strukturelle Veränderungen in der sozialen und Alterssicherung, das Nutzen von Potenzial in der Besetzung von Entscheidungs- und Leitungsgremien mit Frauen, die Unterstützung von Frauen als Gründerinnen sowie für Politikerinnen die Möglichkeit, ihr Baby zu Plenarsitzungen mitzunehmen."
Konkret fordert die Frauen Union Schleswig-Holstein u. a.:
eine Reform des Arbeitszeitgesetzes und dadurch eine Flexibilisierung der Höchstarbeitszeiten,
die Nutzung von benutzerfreundlichen digitalen Planungstools, die auch spontane Änderungen in Echtzeit abbilden können,
die Einführung eines gesetzlichen Mindestvorlaufs von 14 Tagen bei regulärer Dienstplanerstellung,
die Einrichtung von Familienräumen und -büros, auch im politischen Betrieb,
Mutterschutz und Mutterschutzgeld auch für Selbstständige,
den Anspruch für Abgeordnete, Babys mit in Plenar- und Ausschusssitzungen sowie zu weiteren Gremiensitzungen zu bringen,
die Schließung des bereinigten und unbereinigten Gender Pay Gaps,
einen wirksamen Schutz vor Altersarmut, u. a. indem Frauen Vollzeitstellen besetzen (können),
ein noch stärkeres Engagement von Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die Beteiligung von Frauen in Entscheidungsgremien und Leitungspositionen zu fördern,
den Ausbau von Bundesförderungs- und Mentoringprogrammen.
Den Beschlusstext finden Sie zeitnah auf der Homepage der Frauen Union Schleswig-Holstein. Weiterhin beschlossen wurde ein Antrag für mehr Beleuchtung im öffentlichen Raum.
Verantwortlich:
Antonia Grage
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